Wie schon der Rest des Jahres, ist auch der Advent heuer ungewöhnlich. Wir sind mitten in einer Pandemie, wir müssen unser Verhalten anpassen, unsere Gewohnheiten ändern. Und ausgerechnet zur Adventszeit müssen wir aufpassen, wen wir treffen, wie viele Freunde wir sehen wollen.
Die Vorstellung, Weihnachten vielleicht ganz ohne geliebte Menschen oder gewohnte Rituale zu verbringen, lässt kaum jemanden kalt. Negative Gefühle wie Trauer, Wut oder Einsamkeit können die Folge sein. Und wer sich mit dem Gedanken beschäftigt das Weihnachtsfest gar nicht zu feiern – auf den wartet am Ende die Depression.
Weihnachten markiert für viele den Höhepunkt des Jahres und soll eigentlich ein besinnliches Fest sein, dennoch droht pünktlich zur Weihnachtszeit akute Stress-Gefahr.
- Die Vorbereitungen stehen an – alles soll für die Festtage perfekt sein.
- Auf der Arbeit soll auch noch vieles bis zum Jahresende erledigt sein.
- Die schönen Weihnachtstraditionen können schnell zu (vermeidlichen) Verpflichtungen werden.
- Dazu zeigen uns romantische Filme und die Werbung friedliche Stunden mit den Liebsten, welche man im Alltag gegen Ende des Jahres oft selten geniessen kann.
Die Realität: überfüllte Kaufhäuser, nervige Verwandte, Ärger mit dem Partner und nebenbei noch der Arbeitsalltag. Frust, Ärger, Erschöpfung, Enttäuschung und Konflikte sind vorprogrammiert – und das Burnout nicht mehr weit.
Alles andere als optimale Voraussetzungen für ein ruhiges und besinnliches Weihnachten. Kein Wunder liegen dann heilig Abend die Nerven blank.
Doch die Feiertage müssen nicht unbedingt in Stress ausarten. Jeder kann selbst etwas gegen Weihnachtstress tun. Mit diesen drei Tipps gelingt es dir, deine Stressoren zu erkennen und zu reduzieren.
Tipp 1: Schraube deine Erwartungen runter!
Sind die Erwartungen zu hoch – ist die Enttäuschung umso grösser. Also schraube die eigenen Erwartungen auf ein realistisches Mass herunter und verabschiede dich vom Ehrgeiz, ganz allein alles hinzubekommen und perfekt sein zu müssen. Auch wenn das leichter geschrieben ist als getan. Lass mehr Gelassenheit zu. Setze Prioritäten – unterscheide Wichtiges von weniger Wichtigem.
In Zeiten von Corona – akzeptieren wie es ist!
Ein hilfreicher Tipp ist: Frag andere Familienmitglieder was sie sich Wünschen, welche Bedürfnisse sie haben – tauscht euch aus. So werden Erwartungen deutlich. Findet gemeinsam gute Kompromisse. Seit kreativ und offen für Neues.
Zelbriere die kleinen Dinge. Eine Kerze anzünden, Zimttee kochen, Weihnachtslieder singen – das alles hilft dir aus dem Coronablues raus.
Tipp 2: Nicht alles ist Pflicht!
Häufig hat man auch ein Pflichtgefühl – man muss jemanden einladen oder besuchen. Nutze doch dieses (Corona-)Jahr und überprüfe für dich mal, welche Weihnachtstraditionen dir wirklich wichtig sind. Und welche du nur lebst, weil man sie immer schon so gemacht hat. Vielleicht ist ja jetzt ein guter Zeitpunkt, um neue Traditionen einzuführen.
Es ist dein Fest! Nimm dir die Freunde und Verwandten heraus die dir Freude bereiten und guttun. Und alles andere – gerade in Zeiten von Corona – kann man auf Abstand halten.
Tipp 3: Verteile die Aufgaben
Es sind die Kleinigkeiten, die Zeit in der Weihnachtszeit rauben. Du musst nicht alles alleine organisieren.
Schreib dir einfach eine Liste, wer was übernimmt.
- Wer erledigt die Einkäufe – Essen, Getränke, Deko, Musik - wer besorgt was?
- Wer bringt den Baum nach Hause und wer schmückt ihn?
- Überlegt euch gemeinsam, was ihr kochen könntet. Es darf auch mal einfacher sein – man muss nicht immer starr an kulinarischen Traditionen festhalten.
- Wer deckt den Tisch und wer räumt ab?
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Räumt ihr die Küche nach dem Essen gemeinsam auf?
P.S. Da finden immer die tollsten Gespräche statt.
Aufgabenaufteilung bringt Erleichterung, denn gemeinsam sind alle Dinge schnell erledigt!
Wir sind alle nicht perfekt. Auch wenn etwas nicht so läuft, wie du es erwartet hast, bleib entspannt und nimm es gelassen. Improvisiere und lache darüber. Denn Lachen ist die beste Medizin!